In der aktuellen Krise und auch danach werden sicherlich auch neue Herausforderungen und Probleme für Menschen mit Behinderungen und Chronisch Kranken auftreten. Ich denke da an Verlust des adaptierten Arbeitsplatzes, Abbruch oder Verschiebung von beruflichen Massnahmen wie Arbeitstrainings, Verschlechterung der gesundheitlichen Zustandes wegen unterbrochener Therapien, Fristenunterbruch in IV-Verfahren, Verschärfung der IV-Praxis (Forderung, die bereits erhoben wurde von Seiten der SVP) usw. Die grosse Frage ist nun: Wie können diese unerwünschten Folgen abgefedert werden?
Als Kantonsrätin der SP im Kt. TG und Vorstandsmitglied von "agile.ch" (sehbehindert, Muskelerkrankung) wäre es mir ein grosses Anliegen, ein Monitoring über solche Folgen zu erstellen. “agile.ch” möchte das Thema "Auswirkung des erhöhten Drucks auf dem Arbeitsmarkt" in ihrer nächsten Zeitschrift "Behinderung und Politik" ausführlich beleuchten. Hierfür bräuchten wir Testimonials. Wer wäre bereit, mündlich oder schriftlich über seine jetzige Erwerbssituation (Arbeitstätigkeit, Eingliederung, Stellensuche, Spagat zwischen Wiedereröffnungen nach Lockdown und Gebot, als Risikogruppe zu Hause zu bleiben, Arbeiten trotz Verschlechterung Gesundheitszustand wegen fehlender Therapien) und die Herausforderungen aufgrund der Corona-Krise Auskunft zu geben?
Das bfzs sammelt solche Meldungen aus der Zentralschweiz und leitet sie dann an agile weiter, selbstverständlich unter Wahrung der Diskretion.
Der Aufruf darf gerne geteilt werden!